Cloud Monitor 2020: Ist der Einstieg gelungen, geht es Richtung Multi-Cloud
Laut Cloud Monitor 2020 gibt es mitunter noch Schwierigkeiten beim Einstieg in die Cloud. Mit der richtigen Hilfe klappt jedoch auch der Weg zur Multi-Cloud.
Eine Hybrid-Cloud verbindet dedizierte Ressourcen mit einer oder mehreren Public Clouds. Aber welche Rolle spielt sie bei der Digitalisierung?
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Produkte und Services ständig an einen schnelllebigen Markt mit hohen Kundenansprüchen anzupassen. Dazu benötigen sie eine agile IT. Diese muss schnell skalieren können und moderne, Cloud-native Softwareentwicklung unterstützen. Daher gehen viele Unternehmen dazu über, ihre bestehenden Infrastrukturen sinnvoll mit Cloud-Lösungen zu kombinieren.
In der Studie „Cloud Orchestration Excellence” haben die Analysten von Crisp Research ermittelt, dass zukünftig „ein Mix aus verschiedenen Architekturen zum Standard“ wird. So kommen immer häufiger eine oder mehrere weitere Cloud-Lösungen zum Einsatz, welche die Private Cloud im eigenen Rechenzentrum um spezielle Services oder flexible Compute-Ressourcen erweitern. 44 Prozent der befragten Unternehmen verfolgen laut der Studie heute bereits eine Dual- oder Multi-Cloud-Strategie. Als Grund dafür gibt die Mehrheit der Befragten die Anforderungen bestehender Workloads an Performance, Skalierbarkeit und Flexibilität an. Eine Single-Cloud-Lösung könne diese weniger gut erfüllen.
Cloud Orchestration Excellence
Lesen Sie in der Studie von Crisp Research, warum das Zusammenspiel mehrerer Clouds an Bedeutung gewinnt und wie wichtig die Orchestrierung dabei wirklich ist.
Jetzt kostenlos downloadenFür klassische Workloads wie zum Beispiel Line-of-Business-Anwendungen oder die Steuerung von Produktionsprozessen bleiben viele Mittelständler aktuell noch beim eigenen Rechenzentrum. Gründe dafür können beispielsweise Latenz- oder auch Compliance-Anforderungen sein. Eine Private Cloud innerhalb des eigenen Rechenzentrums setzt sich dabei aber immer stärker durch. Bestehende Hardware wird mittels einer Software virtualisiert. Mehrere virtuelle Maschinen (VMs) können dann auf einem physischen Server laufen, was verschiedene Vorteile bringt.
Der Mittelstand gewinnt jedoch im Zuge der Digitalisierung vermehrt sogenannte customer-facing bzw. web-facing Workloads hinzu. Zu diesen zählen etwa leistungsfähige B2B- und B2C-Kundenportale, Marketing-Websites, aber auch Mobile Apps, welche die Produkte des Unternehmens um Online-Funktionen ergänzen. Für all diese neuen Workloads reichen die vorhandenen IT-Ressourcen meist nicht aus. Kunden erwarten in der heutigen Zeit einen reibungslosen Online-Service und ein außergewöhnliches Nutzererlebnis.
Public-Cloud-Ressourcen haben hier nicht nur den Vorteil, dass sich der Anbieter rund um die Uhr um ihre Verfügbarkeit kümmert, sie in unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen und kurzfristig hochgefahren werden können, wenn der Bedarf steigt. Sie tragen auch noch dazu bei, die angebotenen Services um wertvolle Funktionen anzureichern. Dafür stehen in der Public Cloud zahlreiche schlüsselfertige Dienste zur Verfügung: Nutzer- und Identitätsverwaltung, personalisierte Nutzerinteraktion, Medienservices und vieles mehr.
Cloud-native Services bieten auch klare Vorteile in Bezug auf die schnelle und fehlerfreie Weiterentwicklung von Anwendungen. So machen beispielsweise Container-Technologien Anwendungen leicht portabel und unabhängig von der Umgebung, in der sie ausgeführt werden. Die Entwicklung wird agiler und das Unternehmen erreicht eine kürzere Time-to-Market für neue Anwendungen. Backup- und Disaster-Recovery-Szenarien sind eine weitere Möglichkeit, eine Hybrid Cloud sinnvoll zu nutzen.
Eine Hybrid Cloud bringt nur dann das volle Spektrum an Vorteilen, wenn alle beteiligten Ressourcen zentral verwaltet werden. Dafür sind verschiedene kommerzielle oder Open-Source-Softwarelösungen bis hin zu individuell konfigurierten Lösungen von Managed-Cloud-Anbietern nutzbar. Diese Werkzeuge können viele Umgebungsparameter (wie die Last auf den Servern) überwachen. Zudem müssen Cloud-Ressourcen, die der bestehenden dedizierten Infrastruktur eines Unternehmens hinzugefügt werden, nahtlos in die bestehenden Netzwerksegmente integriert werden.
Ein weiterer wichtige Faktor sind die potenziellen Latenzen zwischen dem eigenen Standort und Cloud-Ressourcen. Sind diese zu groß, könnten sie sich negativ auf die Geschäftsprozesse auswirken. Dedizierte Direktverbindungen sorgen für die notwendige schnelle Verbindung und sollten daher von Anfang an mit eingeplant werden. Es lohnt sich auch zu prüfen, ob eine zentrale Speicherlösung sinnvoll ist. Diese kann die Server auf beiden Seiten entlasten und die Abrufzeit der Daten verkürzen.
Da dedizierte Ressourcen für viele Unternehmen nach wie vor unerlässlich sind, haben sich auch Public-Cloud-Anbieter wie AWS dem Modell der Hybrid Cloud geöffnet. Sie helfen ihren Kunden dabei, die Kapazität ihres Rechenzentrums in die Cloud zu erweitern und haben ihr Angebot um hybride Funktionen wie Speicherung, Vernetzung und Sicherheit erweitert. So ist eine nahtlose und sichere Integration der Public Cloud in bestehende Infrastrukturen möglich. Die Konfiguration des lokalen Netzwerks wird in der Cloud auf VPNs (Virtual Private Networks) übertragen. Ressourcen aus der Cloud verhalten sich nun als integraler Bestandteil eines einheitlichen Unternehmensnetzwerks.
Wer eine Hybrid Cloud implementieren möchte, kann dies auch ohne umfassendes Cloud-Know-how tun. Wichtig ist nur, die eigenen Anforderungen sowie aktuelle und zukünftige Workloads zu kennen. Hier empfiehlt sich eine interne Abstimmung mit den eigenen Fachabteilungen. Externe Anbieter von Managed Cloud Services übernehmen auf Basis des Kundenbedarfes schließlich die gesamte Planung und Orchestrierung der beteiligten Plattformen. Auch im Betrieb und bei weiteren Optimierungen unterstützt der Anbieter im gewünschten Maße.
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