<img height="1" width="1" style="display:none;" alt="" src="//t.co/i/adsct?txn_id=o28xi&amp;p_id=Twitter&amp;tw_sale_amount=0&amp;tw_order_quantity=0"> <img height="1" width="1" style="display:none;" alt="" src="https://px.ads.linkedin.com/collect/?pid=89791&amp;fmt=gif"> <img height="1" width="1" style="display:none" alt="" src="https://www.facebook.com/tr?id=719826501514240 &amp;ev=PageView&amp;noscript=1">
Blog-Übersicht > > IT-Trends 2022: Aktuelle Chancen statt neuer Megatrends

Alexander Wallner, CEO von plusserver, gibt einen Ausblick auf die IT-Trends und Innovationen, die Unternehmen im Jahr 2022 prägen werden.

Pandemie, Digitalisierung und Fachkräftemangel. Unternehmen stehen großen Herausforderungen, aber auch wichtigen Chancen gegenüber. Zusammen mit plusserver-CEO Alexander Wallner blicken wir in Richtung 2022.

Hallo Alex, es geht ein turbulentes Jahr zu Ende. Vor welchen Aufgaben oder Herausforderungen stehen IT-Verantwortliche im Jahr 2022 aus der Perspektive von plusserver?

Glücklicherweise stehen sie nicht nur vor Herausforderungen, sondern auch vor interessanten Chancen. Dennoch können wir nicht in die Zukunft blicken, ohne zum Abschluss des Jahres noch einmal zu unterstreichen, wie sehr sich Unternehmen und deren IT weiterhin in einer Ausnahmesituation befinden. Wir beenden das zweite Jahr in Folge, das für viele Marktteilnehmer Geschäftsmodelle, Arbeitsmethoden und die allgemeine Planungssicherheit völlig auf den Kopf gestellt hat.

Wir beenden aber auch das zweite Jahr, das gezeigt hat, wie wichtig digitale Infrastruktur sowohl für die Wirtschaft als auch für die Gesellschaft insgesamt ist. Wir befinden uns weiterhin mitten im digitalen Aufbruch, der jetzt sogar noch mehr in der Breite stattfindet, mehr Schwung bekommt und von allen Seiten mehr Aufmerksamkeit erhält.

Wir haben einerseits gesehen, dass auch in der Krise die Grundlagen funktioniert haben: Unternehmen haben beispielsweise die Sicherheitsherausforderungen gemeistert, auch wenn es neue Bedrohungen gab. Bei der Projektpraxis und dem aktuellen Stand der Innovationsthemen sehen wir aktuell dagegen eher noch einen Rückstand. Langfristig angelegte Projekte wurden zurückgestellt, Prioritäten neu sortiert. Mit diesen Grundvoraussetzungen beginnt leider auch das Jahr 2022. Im kommenden Jahr werden also viele Projekte abgeschlossen, die für die letzten beiden Jahre geplant waren.

Hältst du es denn für realistisch, dass die Unternehmen das schaffen?

Wir befinden uns jetzt in einer Phase, in der es erst langsam wieder daran geht, langfristiger zu planen. Es heißt also, nach Möglichkeit wieder in den normalen Modus der digitalen Transformation zu gelangen. Was allein für sich genommen bereits eine große Aufgabe gewesen wäre. Aber ich bin hier sehr optimistisch, denn die Wirtschaft hat die anstehenden Aufgaben voll angenommen und ist bereits viele Schritte gegangen. Dazu hat die IT jetzt die nötige Aufmerksamkeit innerhalb der Unternehmen und wird es beispielsweise einfacher haben, ausreichende Budgets für die Aufgaben der kommenden Planungszeiträume zu erhalten.

Kann man denn trotz eines gewissen Rückstaus schon von neuen Megatrends sprechen, an denen ab 2022 kaum ein Unternehmen mehr vorbeikommt?

Ich sehe eher nicht, dass wir aktuell einen völlig neuen, relevanten Megatrend bekommen werden. Es gibt momentan mehr Technologie, als die Unternehmen absorbieren können. Die IT ist allerorts noch im Aufholmodus. Dennoch gibt es einige Bereiche, in denen sich in der Breite weitere relevante Innovationen und Use Cases zeigen werden, wenn sich der Arbeitsmodus wieder normalisiert. Dazu gehören aus meiner Sicht neue Entwicklungen bei IoT, Machine Learning und Accelerated Computer as a Service. Bei diesen Themen steht die deutsche Wirtschaft noch relativ am Startpunkt und hier gibt es noch vieles aufzuholen. Hier arbeiten viele Unternehmen noch daran, die Business Cases zu definieren oder Pilotprojekte in die Produktivsysteme zu skalieren. Die Megatrends von morgen sind also die Megatrends von gestern – dann jedoch tatsächlich fertig implementiert.

Dann wechseln wir von den großen Trendthemen zu den Details der Praxis. Welche Bereiche sind denn für das kommende Jahr wichtig, die aktuell vielleicht noch nicht die nötige Aufmerksamkeit erhalten?

Ich denke dabei vor allem daran, dass es in der Praxis wichtiger wird, seine IT-Strategie unter anderem an lokalen Datenschutzvorschriften auszurichten. Das Thema hat an beiden Enden des Spektrums seine Herausforderungen. Manche Unternehmen lassen sich aus Vorsicht oder wegen der Komplexität regional unterschiedlicher Regulierung noch immer abhalten, ihre Infrastruktur zu modernisieren. So haben sie beispielsweise das Thema Cloud bisher noch aufgeschoben.

Auf der anderen Seite der Skala drängen Rahmenbedingungen einige First Mover inzwischen dazu, zu einer nachhaltigen Strategie zu kommen, die sowohl rechtlichen Anforderungen als auch den Kunden genügt. Der CLOUD Act der USA ist dafür ein wichtiges Beispiel.

Denn Anbieter mit Sitz in den USA müssen inzwischen auch dann Kundendaten herausgeben, wenn diese in europäischen Rechenzentren vorgehalten werden. Das Argument „deutsche Serverstandorte“ ist für Unternehmen mit Sitz in den USA also leider nicht mehr relevant. Wer als Kunde hier früh aufgesprungen ist, muss seine Providerwahl eventuell neu evaluieren.

Hier zeigt sich, dass echte europäische Anbieter für datenschutzsensitive Kunden und Unternehmen, die ihrerseits anspruchsvolle Kunden haben, einen Wettbewerbsvorteil haben. Insbesondere Kunden aus Deutschland und Frankreich haben ein sehr starkes Bewusstsein für Datenschutz.

Zum Abschluss unseres Gesprächs: Gibt es denn doch den einen IT-Trend, der aus deiner Perspektive 2022 herausstechen wird?

Ja, wir können hier direkt an die regionalen Unterschiede anknüpfen. Denn nicht nur der Datenschutz, auch die generelle Cloud-Strategie wird internationaler – und gleichzeitig lokaler. Unternehmen müssen mit allen Cloud-Anbietern arbeiten, wenn sie global erfolgreich sein wollen. Das bedeutet konkret, dass das Thema Multi-Cloud 2022 und darüber hinaus enorm an Bedeutung gewinnen wird.

Wie schon das Beispiel Datenschutz zeigt, muss die Infrastruktur nicht nur den wirtschaftlichen und technischen Anforderungen genügen. Sie muss zunehmend auch den jeweils lokalen Bedarf bedienen. Deshalb bin ich überzeugt, dass Multi-Cloud-Projekte besonders weit nach oben in der Prioritätenliste rutschen werden. Denn Unternehmen und Organisationen möchten ihren internationalen Nutzerinnen und Nutzern die jeweils beste Leistung bieten.

Lieber Alex, wir danken dir für den interessanten Ausblick!

pm-2021-07-08-Alexander-Wallner

Alexander Wallner ist seit Juli 2021 Geschäftsführer der PlusServer-Gruppe. Neben der Leitung der operativen Geschäftsstrategie ist er für das Go-to-Market der Produkte und Lösungen sowie für den Ausbau des starken Partner-Ökosystems verantwortlich. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im deutschen und europäischen IT-Markt sowie im Ausbau und der Führung von Vertriebsteams.

Beratung zur Cloud-Strategie

Die Cloud-Profis von plusserver unterstützen Sie gern dabei, die Chancen aktueller sowie kommender IT-Trends zu nutzen. Lassen Sie sich jetzt unverbindlich beraten.

Jetzt Blog abonnieren



Hallo, wie kann ich Ihnen helfen?