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Blog-Übersicht > > Die Multi-Cloud effizient nutzen

Im Interview spricht Niko Bender, CMO von PlusServer, über die Vorteile und Herausforderungen der Multi-Cloud.

Laut aktuellen Statistiken ist die Cloud im deutschen Mittelstand angekommen. 65 Prozent der Unternehmen in Deutschland gaben im Rahmen des Cloud-Monitors 2017 von Bitkom und KPMG an, bereits Cloud Computing zu nutzen. 29 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen geben an, Dienste in der Public Cloud zu betreiben. Darunter überwiegend große Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern. Dabei galt Deutschland lange Zeit als sehr vorsichtig und abwartend. Wie erklärst du die neuerliche Entwicklung?

NB: Cloud-Ressourcen ermöglichen Unternehmen die nötige Agilität im Hinblick auf technische Modernisierungen, ohne dass teure Investitionen in neue Hardware erforderlich sind. Der Mittelstand hat längst begriffen, dass er seine Prozesse digitaler gestalten muss, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. So kamen im Laufe der Zeit immer mehr Applikationen mit Anbindung an das Internet hinzu. Infolgedessen reichte die von der Außenwelt abgeschottete IT der alten Tage nicht mehr aus. Für diese neuen Workloads benötigten die Unternehmen neue Infrastrukturen. Die Cloud und insbesondere die Multi-Cloud stellen diese im ausreichenden Maße bereit.

Managed Public Cloud: Nutzung von Cloud-Diensten in Deutschland

Quelle: Bitkom

Worauf müssen Unternehmen denn bei ihrer Cloud-Strategie besonders achten?

NB: Bei der Public-Cloud-Nutzung spielen die Services der Hyperscaler wie AWS, Google Cloud Platform oder Microsoft Azure eine große Rolle. Hier sollten Unternehmen jedoch bedenken, dass es häufig besser ist, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Also nicht alle Applikationen zu einem Anbieter zu schieben. Sind nämlich erst einmal alle Daten und Anwendungen auf einer Infrastruktur mit einer bestimmten Technologie abgelegt, ist es nicht mehr so einfach, diese reibungslos auf eine andere Infrastruktur zu übertragen. Man spricht dann auch von einem Vendor-Lock-in. Dieser kann sowohl technische als auch finanzielle Nachteile haben. Anstelle nur einer einzigen Cloud-Lösung empfehlen wir daher eine Kombination mehrerer Infrastrukturen in einer Hybrid bzw. Multi-Cloud.

Und welche Rolle übernehmt ihr dabei?

NB: Zunächst einmal schauen wir uns die Workloads des Kunden an und finden dadurch die jeweils am besten geeignete Cloud-Plattform heraus. Dabei wird häufig die bestehende Infrastruktur für die Grundlast innerhalb des Unternehmens beibehalten, aber zum Beispiel die Kommunikation mit smarten Geräten in die Cloud verlagert. Auch Entwicklungs- und Testumgebungen werden gerne in der Cloud angesiedelt. Speziell die Hyperscaler bieten hier viele interessante Platform-as-a-Service-Lösungen.

Anschließend kümmern wir uns um die Umsetzung bzw. Orchestrierung der einzelnen Clouds. Dies ist auch einer der essentiellen Punkte. Denn eine Multi-Cloud hat man schnell im Unternehmen etabliert, indem jede Abteilung einfach ihre jeweiligen Anwendungen in unterschiedlichen Clouds betreibt. Es gilt jedoch, die verschiedenen Infrastrukturen unter einem zentralen Management zu vereinen. So wird ein reibungsloser Betrieb ermöglicht und die Kosten überschaubar gehalten.

Cloud-Experten sind selten. Die meisten Unternehmen brauchen einen externen Cloud-Optimizer.

Warum machen Unternehmen dies nicht selbst?

NB: Cloud-Experten sind selten, vor allem, wenn diese sich gleich mit mehreren Technologien und Plattformen auskennen sollen. Daher ist in den meisten Unternehmen zu wenig eigenes Know-how vorhanden, um eine Multi-Cloud-Strategie effizient zu planen und umzusetzen. Die meisten Unternehmen brauchen daher einen externen Managed-Cloud-Anbieter um sich auf ihre eigentlichen Kompetenzen zu konzentrieren.

Wie sieht es bei Multi-Cloud-Lösungen eigentlich mit den Themen Datenschutz und Compliance aus?

NB: Dies war in den Anfangstagen einer der großen Hemmschuhe der Cloud-Nutzung. Inzwischen hat sich die Lage aber deutlich entspannt. Bei einem lokalen Cloud-Anbieter wie PlusServer gab es ohnehin nie ein Problem. Als Unternehmen mit Hauptsitz und Rechenzentren in Deutschland unterliegen wir komplett dem deutschen Datenschutz. Zudem sind unsere Rechenzentren und unser Informationssicherheits-Managementsystem durch das BSI und den TÜV zertifiziert.

Aber auch die großen globalen Anbieter haben in dem Punkt deutlich nachgebessert. So hat beispielsweise Microsoft eine eigene Azure-Region in Deutschland gestartet. Ein Datentreuhänder kümmert sich dabei um die Einhaltung der hiesigen Gesetze. Wer trotz allem noch Sicherheitsbedenken bei der Cloud hat, dem bleibt immer noch die Möglichkeit, sensible Daten in der eigenen Infrastruktur zu belassen und nur bestimmte unkritische Anwendungen in die Cloud zu verlagern. Eine Multi-Cloud bietet hier genügend Flexibilität, um auch für sensible Daten den optimalen Speicherort zu verwenden.

Vielen Dank für das Gespräch!

Im Interview: Niko Bender, CMO der PlusServer GmbH

 

Niko Bender (Jahrgang 1978) leitet seit Mai 2015 das Marketing des deutschen Managed-Cloud-Marktführers PlusServer. In dieser Position vereint der Diplom-Informatiker und MBA seine beiden größten Neigungen: IT und Marketing. Auch in seiner Freizeit befasst sich Bender gerne mit IT-Trends wie den Entwicklungen der Industrie 4.0 und den Möglichkeiten des Internet of Things. Als einer der ersten, der sich in Deutschland mit mobiler Internetnutzung auseinandersetzte, war er zudem Anfang der 2000er Jahre maßgeblich an einem Open-Source-Projekt beteiligt, das später in Smartphones integriert wurde.

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