Migration zu PostgreSQL: Jetzt Oracle-Lizenzkosten sparen
Datenbank-Alternativen wie PostgreSQL werden jetzt noch interessanter: Oracles Support für die verbreitete Database-Version 18c endet.
Das Datenbankmanagementsystem, auf dem die Anwendungen der Zukunft aufbauen. Wir zeigen, warum PostgreSQL aktuell so gefragt ist.
Datenbanken sind im Normalfall kein Thema in Unternehmen, das für leuchtende Augen sorgt. Anders vielleicht bei PostgreSQL – zumindest dann, wenn man mit den Datenbankexperten spricht. Denn PostgreSQL – oft auch kurz „Postgres“ genannt – bringt viele Funktionen und Eigenschaften mit, die andere Lösungen wie MySQL buchstäblich alt aussehen lassen können.
Dieses DBMS (Datenbank-Managementsystem) ist ein idealer Kandidat dafür, kommerzielle Lösungen als Enterprise-Datenbank zu verdrängen. Viele Unternehmen migrieren deshalb bereits von Oracle zu Postgres. Denn es bietet eine sehr liberale Lizenz, sehr flexiblen Umgang mit Datentypen, ist dazu skalierbar und vielseitig nutzbar. Viele Cloud-Lösungen, Finanzanwendungen und IoT-Lösungen setzen ebenfalls darauf auf. PostgreSQL ist mit dafür verantwortlich, dass Cloud-Infrastruktur, Cloud-Anwendungen und viele andere komplexe Systeme so erweiter- und skalierbar sind. Woran liegt das?
Der Definition nach ist PostgreSQL ein „objektrelationales“ Datenbank-Managementsystem (DBMS). Es ist Open Source und orientiert sich sehr eng am SQL-Standard. Bestehende SQL-Anwendungen können dank des ANSI-SQL-Standards ohne großen Aufwand integriert werden. Die Funktionsweise entspricht dem klassischen Client-Server-Prinzip, bei dem unterschiedliche Clients Anfragen an den Datenbankserver senden.
In der Praxis ist es mit PostgreSQL möglich, komplexere Anwendungen und Workloads zu entwickeln und zu betreiben als mit anderen Lösungen. Es unterstützt eine Vielzahl Datentypen und Operatoren. Entwickler können hier bei Bedarf eigene Datentypen definieren. Die zahlreichen Features lassen es zu, dass PostgreSQL nicht nur für Webanwendungen sehr gut geeignet ist, sondern große Enterprise-Datenbanken abbilden kann. PostgreSQL findet auch in Desktop-Systemen Einsatz: Es ist das Datenbanksystem von Linux und macOS. Diese Systeme liefern das Datenbanksystem standardmäßig mit.
Einer der größten Vorteile von PostgreSQL ist die offene Lizenz. Es ist unter der eigenen PostgreSQL-Lizenz veröffentlicht. Generell fallen dabei keine Lizenzkosten an. Diese liberale Lizenz erlaubt es, das System beliebig zu vertreiben. Änderungen müssen nicht der Community zur Verfügung gestellt werden.
Das bedeutet in der Praxis, dass Unternehmen ihre Systeme und Lösungen nicht einschränken wie beispielsweise mit einer GNU-Lizenz. Die Verwendung von PostgreSQL hat keine nachgelagerten Auswirkungen darauf, wie Weiterentwicklungen und darauf basierende Lösungen verwendet werden dürfen oder veröffentlicht werden müssen.
Die Datenbankgröße ist hier nicht durch das System begrenzt, sondern einzig durch den zur Verfügung stehenden Speicher. Da Postgres besonders flexibel und kompatibel aufgebaut ist, können eine Vielzahl an Anwendungen auf diese Datenbanklösung bauen. Für komplexere Anwendungen ist es schließlich wichtig, dass sich die Datenbank den Anforderungen anpasst und nicht umgekehrt. Hier strahlt PostgreSQL besonders hell. Komplexe Datentypen, komplexe Anfragen und große Datenmengen sind keine Herausforderung.
Dazu bietet PostgreSQL die Möglichkeit, Trigger einzusetzen und bietet Schnittstellen zu zahlreichen Programmiersprachen, was den Einsatzzweck und die Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Anwendungen potenziell enorm vielfältig macht.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die detaillierte Zugriffskontrolle und sichere Datenreplikation. In der Praxis ist je nach Anwendungsfall asynchrone oder synchrone Replikation möglich: Synchrone Replikation, um sicherzustellen, dass kritische Transaktionen auf beiden Servern ausgeführt wurden. Asynchrone Replikation für maximale Geschwindigkeit bei weniger kritischen Transaktionen. Ein weiterer Vorteil ist die freie Wahl der Hardware und des Server-OS. PostgreSQL kann auf diversen Linux-Distributionen, BSD, Windows oder macOS gehostet werden und benötigt dabei sogar weniger initialen Speicherplatz als kommerzielle Alternativen.
Die Replikation einer Datenbank bedeutet, dass Daten an mehreren Orten in Datenbanken abgelegt und regelmäßig abgeglichen werden.
Im Gegensatz zu einer kommerziellen Enterprise-Datenbanklösung fehlen hier Herstellersupport oder offizielle Administrations-Tools. Dank der großen Community und professioneller Service-Provider für Postgres sind Setup, Adaption, Betrieb und Wartung der offenen Lösung jedoch in der Praxis nicht komplizierter als bei kommerziellen Lösungen. Die Migration einer bestehenden Datenbank zu Postgres ist dank existierender Migrationstools und erfahrener Experten wie plusserver und dessen Partner Proventa heutzutage eine Routinemaßnahme.
Unternehmen können die Datenbank als Managed Service aus der Cloud beziehen und so die gesamte Infrastruktur mitsamt dem Aufwand des Betriebs aus einer Hand erhalten. In Kombination mit den eingesparten Lizenzkosten nutzen Unternehmen damit nicht nur eine leistungsfähige, skalierbare Infrastruktur, sondern reduzieren damit auch die Kosten des Betriebs.
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