Was ist PostgreSQL?
Das Datenbankmanagementsystem, auf dem die Anwendungen der Zukunft aufbauen. Wir zeigen, warum PostgreSQL aktuell so gefragt ist.
Datenbank-Alternativen wie PostgreSQL werden jetzt noch interessanter: Oracles Support für die verbreitete Database-Version 18c endet. Auf Kunden kommen Kosten für das Upgrade zu.
Die Lösungen von Oracle sind in mittleren und großen Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Mit über 40 Prozent Marktanteil bei On-Premise-Datenbanken ist Oracle hier klarer Marktführer. Der Support für Oracle Database 18c und einige Varianten der verbreiteten Version 12.1.0.2 läuft Mitte 2021 aus. Um weiter in den Genuss von Oracles Unterstützung zu kommen, müssen Kunden auf die aktuelle Version 19c upgraden.
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum immer mehr Unternehmen den Datenbanklösungen von Oracle den Rücken kehren und auf Alternativen umsteigen. Ein großer Aspekt dabei sind die potenziell sehr hohen Lizenzkosten für Oracle-Lösungen. Diese werden nach Produkt, Zahl der Lizenzen und CPU-Kernen abgerechnet, was sich zu erheblichen Fixkosten addieren kann. Denn viele wichtige Funktionen sind der besonders kostspieligen „Enterprise“-Lizenz vorbehalten. Zudem kommen neben der Lizenz zusätzliche Supportkosten hinzu, die unter anderem ebenfalls nach CPU-Ressourcen berechnet werden.
Die Preisliste für Oracle ist lang und detailliert. Das führt nicht nur zu potenziell hohen Kosten, sondern auch zu einer komplexen Kostenkalkulation über die geplante Nutzungsdauer hinweg.
Wie setzen sich diese Support-Kosten bei Oracle zusammen? Oracle unterscheidet hier zwischen dem so genannten „Premier Support“ und „Extended Support“. Letzterer tritt bei vielen Produkten optional ein, wenn der reguläre Support (Premier Support) für ein Produkt nach fünf Jahren endet. Dann schlägt die Stunde des „Extended Supports“. Dieser erfordert eine zusätzliche Gebühr zu den regulären Supportkosten des Premier Supports.
Unternehmen, die diese Supportverlängerung benötigen, zahlen demnach die Gebühr des bisherigen Premier Supports und die zusätzliche Verlängerungsgebühr von etwa zehn bis 20 Prozent. Damit verlängert sich das maximale Supportfenster auf bis zu acht Jahre nach Release des Produkts – beziehungsweise der Version.
Der Premier Support für zahlreiche Oracle-Releases läuft im Jahr 2021 aus. Darunter beispielsweise Oracle Database 18c, MySQL Custer 7.5 oder Oracle Application Express 5.1. Im Falle der Oracle Database 18c existiert keine optionale Verlängerung des regulären Supports. Denn dies ist nach Oracles Definition ein „Innovation Release“ – im Gegensatz zu längerfristig unterstützten „Longterm Releases“. Kunden müssen hier auf den aktuellen Release 19c umsteigen. Der Support der Longterm-Version 12.1.0.2 endet je nach System ebenfalls 2021 oder 2022.
Oracle hat hier zuletzt mehrfach Aufschub für das Supportende gegeben, für Windows- und Macintosh-Versionen endet der Extended Support jedoch bereits Mitte 2021. Was dieser Premier- und Extended-Support von Oracle bietet? Support bedeutet bei Oracle in erster Linie Patches, die Möglichkeit für Produktupgrades und den Zugang zu Supportmitarbeitern von Oracle.
Lizenz- und Supportkosten sind der Hauptgrund, warum sich Unternehmen von Oracle abwenden. Die naheliegende Alternative heißt PostgreSQL (auch unter Postgres bekannt). Dieses DMBS (Database Management System) bietet sehr ähnliche Features, ist dank der eigenen Open-Source-Lizenz jedoch generell frei von Lizenzkosten. Die Kosten für Support und Betrieb hängen hier ausschließlich von den eigenen Ansprüchen und dem jeweiligen Setup ab. Erweiterungen und gegenseitiger Support kommen hier häufig aus der aktiven Entwicklercommunity heraus. Mit der Unterstützung durch zusätzliche Partner für Implementierung und Betrieb erhalten Unternehmen eine gleichwertige Alternative zu Oracle, ohne sich dabei an einen einzigen Anbieter oder Dienstleister zu binden.
Wie profitieren Unternehmen von einer Migration zu PostgreSQL in der Cloud? Quelle: plusserver
Mit PostgreSQL verabschieden sich Unternehmen von Oracles komplexer Lizenz- und Versionspolitik. Der Nachteil dieser Freiheit und Kostenersparnis ist gestiegene Eigenverantwortung bei der Community-Version von Postgres, bei der es keinen kommerziellen Hersteller gibt, der hier die Verantwortung übernimmt. Statt der Community-Version sind im Geschäftseinsatz jedoch vor allem unterschiedliche erweiterte Variationen von Postgres im Einsatz, die beispielsweise voll zu Oracle kompatibel sind. Diese Enterprise-Lizenz für PostgreSQL erfordert vergleichsweise bescheidene Lizenzkosten. Da springen andere Anbieter ein, die mit Postgres bei der Implementierung helfen und den zuverlässigen Betrieb garantieren.
Bei einem Umstieg zu PostgreSQL verlagert sich die Unterstützung bei der Architektur, aber auch Betrieb und Wartung des Systems zur internen IT-Abteilung oder zu Spezialisten, die sich mit dem System und der passenden Infrastruktur auskennen. Beispielsweise hilft plusserver mit seinem Partner Proventa dabei, eine bestehende Oracle-Lösung zu Postgres zu migrieren und bietet die passende geclusterte Architektur in der Cloud sowie den Betrieb als Managed Service dazu an.
Damit erhalten Unternehmen eine Oracle-kompatible Alternative ohne hohe Fixkosten und zeitlich begrenzte Supportfenster. Geschäftsprozesse und Anwendungen bleiben dabei unberührt.
Titelbild von Andrea Piacquadio bei Pexels
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