Das digitale Ökosystem bestimmt den Erfolg - nicht das Produkt
Unternehmen werden in Zukunft nicht nur an Produkten gemessen werden, sondern auch an einem neuen digitalen Ökosystem.
Digitale Ökosysteme mit einer Vielzahl von Anbindungen und Datenströmen werden in Zukunft immer wichtiger, was den geschäftlichen Alltag betrifft – egal, ob es sich um das Management von Geschäftsbeziehungen, die Steuerung von Produktionsanlagen oder den Auftritt auf verschiedenen Marktplätzen handelt. Unternehmen können ihre Wertschöpfung und eigene Leistung in Zukunft so optimieren, dass hieraus ein optimales Kundenerlebnis entsteht.
Auch neu zu schaffende Geschäftsmodelle werden erst durch digitale Ökosysteme und Plattformen möglich. Zum Beispiel softwarebasierte Dienste, die einem Produkt einen Mehrwert verschaffen, oder Shareconomy-Modelle. Daraus entsteht ein neuer digitaler Wertstrom, der zusätzlich zu den bekannten Material- und Finanzströmen über Unternehmensgrenzen hinweg – quasi über das eigene Werkstor hinaus – gedacht werden muss.
Inhalt
Digitale Ökosysteme sind in aller Regel noch nicht in den Köpfen vieler Unternehmen angekommen, insbesondere wenn es sich nicht um technisch orientierte Branchen handelt. Größere Konzerne spüren bereits heute deutlich die Nachfragen ihrer Geschäftspartner nach Schnittstellen und Cloud-Lösungen. Klassisch-mittelständische Produktionsbetriebe, die ihr Geld mit dem Know-how und den Produkten verdienen, für die sie oftmals seit Jahrzehnten stehen, werden hingegen erst nach und nach in diese Situation kommen.
45 Prozent der befragten Unternehmen sehen digitale Plattformen als Chance. Mehr als die Hälfte hat eine Plattform-Strategie.
Laut einer Umfrage von Bitkom, sehen 45 Prozent der befragten Unternehmen digitale Plattformen als Chance an. Mit 74 Prozent der Teilnehmer sehen ein breiteres Angebot als größten Vorteil. Die Sicherung der Zukunftsfähigkeit ist mit 72 Prozent ein weiterer wichtiger Aspekt für die Befragten. Auch die Steigerung der Bekanntheit ist ein Grund, der für die Implementierung digitaler Plattformen spricht. Die Studie zeigt, dass immer mehr Unternehmen digitale Ökosysteme für notwendig halten. Es herrscht die allgemeine Meinung, dass innovative Plattformen eher Vorteile bringen als Nachteile.
Doch gerade der produzierende Mittelstand, dessen Geschäft über Jahre hinweg erfolgreich lief und selbst in der Pandemie läuft, sollte nicht riskieren, durch ein stetiges „weiter so“ den Anschluss zu verlieren. Hierbei sind digitale Ökosysteme der Schlüssel. Denn er sollte vielmehr darauf vorbereitet sein, dass es in Zukunft nicht mehr ausreichen wird, in einzelnen Produkten oder Prozessen zu denken. Nötig wird vielmehr, in Lösungen zu denken und Lösungen zu generieren, die eine Relevanz bei den genannten Geschäftspartnern haben.
Es ist an der Zeit, sich darum zu kümmern, digitale Ökosysteme in Unternehmensstrukturen einzupflegen. Dazu muss das Unternehmen im ersten Ansatz skizzieren, wie das eigene Ökosystem beschaffen ist, wie die Supply Chain und das Kundenportal angebunden und vernetzt sind, wie man mit Partnern auf der Infrastrukturebene zusammenarbeitet und vieles mehr.
Im zweiten Schritt muss eine Lösung gefunden werden, die das eigene digitale Ökosystem am besten und umfassendsten unterstützt. Jedes Unternehmen wird in Zukunft regelmäßig prüfen müssen, ob es solche Voraussetzungen bereits hat und wer die passenden Partner sein können, um die Beziehung und den durchgängigen, konsistenten Datenaustausch zu den eingangs genannten Akteuren auch in Zukunft in der erforderlichen Komplexität sicherzustellen.
Möglich werden hier zwei Strategien für die Schaffung digitaler Ökosysteme sein: Vielen Unternehmen könnte eine Public-Cloud-Infrastruktur reichen. Diese Plattformen bieten eine Vielzahl von Services, die sich implementieren und nutzen lassen. Auch hat jede dieser Cloud-Welten ihre Stärken, besonderen Schwerpunkte und ihren eigenen Charakter. Doch diese Systeme haben auch ihre Schwächen und sind teilweise limitiert.
Gerade bei größeren Konzernen, aber in vielen Fällen auch im Mittelstand, gilt jedoch: Wenn eine größere Zahl an Akteuren eingebunden werden muss, wird es langfristig nicht dabei bleiben. Hier muss eine Multi-Cloud-Strategie her, die optimal auf die Gegebenheiten eingehen kann. In diesem Fall kann sich das Unternehmen jeweils die Rosinen der jeweiligen Cloud herauspicken und sein Geschäftsmodell quasi in Form eines „à la carte“-Betriebs (im Vergleich zum vorgegebenen Menü mit einigen Auswahlmöglichkeiten) betreiben. Hinzu kommt, dass jedes Unternehmen, das nicht neu an den Start geht, eine etablierte IT-Strategie mitbringt und bereits über gewachsene Strukturen verfügt.
Solche strategischen Entscheidungen erfordern einerseits Vertrauen des Unternehmens gegenüber dem Berater, andererseits aber auch einen Dienstleister, der durch eine neutrale Herangehensweise dem Unternehmen die Lösungen verschafft, die am besten geeignet sind. Dieser sollte geradezu agnostisch und unabhängig von Provisionen agieren und Kooperationen mit zahlreichen Partnern etabliert haben. Eine solche Vielfalt an Möglichkeiten stellt sicher, dass ein Unternehmen die passende Lösung mit unterschiedlichen Bausteinen oder Modulen bekommt. Gerade im Bereich der IT-Sicherheit und des Datenschutzes kann hier ein Partner mit Fokus auf deutschen und europäischen Lösungen eine gute Wahl sein.
Digitale Ökosysteme sind unabdingbar für die moderne Unternehmensführung. Denn die IT-Architektur, die ein Unternehmen heute hat, kann oft nur einen Teil dessen abbilden, was eine moderne Wertschöpfungskette erfordert. Doch gerade das digitale Kundenerlebnis wird in Zukunft darüber mitentscheiden, ob ein Kunde überhaupt Kunde wird und bleibt. Jedes Unternehmen sollte dabei proaktiv versuchen, diesen komplexen Anforderungen bestmöglich gerecht zu werden.
Digitale Ökosysteme und Digitale Plattformen werden in vielfältiger Form zu Veränderungen der Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Sie bieten Unternehmen die Chance zu disruptiven Veränderungen mit neuen Geschäftsmodellen. (Quelle: Fraunhofer)
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Digitales Ökosystem
Ein Digitales Ökosystem umfasst trotz des Namens niemals ausschließlich digitale, technische Systeme. Es geht vielmehr um Organisationen und Menschen sowie deren Beziehungen untereinander. Neben Software- und Hardware-Systemen sind immer auch die Nutzer, Unternehmen, deren Partner und Mitarbeitende beteiligt.
Digitale Plattform
Eine Digitale Plattform ist die technische Umsetzung eines digitalen Ökosystems in einer IT-Umgebung. Sie ist quasi das technische Herzstück. Zu den Funktionen der Digitalen Plattform können Bestellungen, Zahlungsabwicklungen, Bewertungen Reklamationen und vieles mehr gehören.
Technologie-Plattform
Diese bilden wiederum die Basis, um darauf Digitale Plattformen aufzubauen. So kann zum Beispiel eine Cloud-Lösung eine Technologie-Plattform bieten, um Applikationen einer Digitalen Plattform zu entwickeln und zu betreiben.
Plattform-Unternehmen
Unternehmen, die Services auf Basis von IoT-Technologien und datengetriebenen Geschäftsmodellen anbieten wie zum Beispiel Airbnb, Uber, Spotify oder Ebay. Umsätze werden nicht mit eigenen Produkten, sondern über Services, Abos oder Pay-Per-Use- Geschäftsmodelle erzielt.