Private Cloud: Abgeschirmt in der Wolke
Eine Private Cloud ist eine Cloud-Computing-Umgebung, auf die nur eine einzige Organisation zugreifen kann. Je nach Variante liegt die Private Cloud im eigenen Datacenter oder bei einem Anbieter für Private Cloud Hosting. Bei einer privaten Cloud profitiert Ihr Unternehmen von den Vorteilen des Cloud-Computings, wobei Sie die komplette Leistung der Hardware allein nutzen und jederzeit die Kontrolle darüber haben, an welchem Ort Ihre Daten und Anwendungen liegen.
Da nur eine klar definierte Gruppe von Usern Zugriff hat, wird die Private Cloud auch „Enterprise-Cloud“ oder „interne Cloud“ genannt. Es handelt sich um eine isolierte und sichere Umgebung, deren Ressourcen von mehreren physischen Servern bereitgestellt und mithilfe von Virtualisierung gebündelt werden. Dieser Typ Cloud wird oft zur monatlichen Miete angeboten. In Sachen Skalierbarkeit und Flexibilität bietet eine Private Cloud alle Vorteile des virtualisierten Computings, jedoch mit mehr direkter Kontrolle beim Datenschutz, bei der Sicherheit und bei den Kosten.
Eine Private Cloud bietet unterschiedliche Vorteile – Kosteneinsparungen, Flexibilität, Sicherheit und Kontrollvorteile. Diese Vorteile sind besonders wertvoll für Unternehmen mit vorhersehbaren Anforderungen oder Arbeitslasten sowie Unternehmen in regulierten Branchen.
Viele der Vorteile, die eine private Cloud mit sich bringt, werden durch eine Virtualisierungstechnologie erzielt, die allen Arten von Cloud Computing zugrunde liegt. Die meisten Server sind unzureichend ausgelastet, und die Virtualisierung bietet den Benutzern der privaten Cloud eine verbesserte Ressourcennutzung. Somit können Arbeitslasten auf einem anderen physischen Server bereitgestellt werden, wenn sich die Anforderungen an die Dienste ändern. Alternativ können Sie die Ressourcen, die einem bestimmten Server zugewiesen sind, auch anpassen. Auf diese Weise werden die sich ändernden Anforderungen einer bestimmten Anwendung erfüllt.
Die unterschiedlichen
Modelle einer Private Cloud
Bei einer Private Cloud lassen sich drei Modelle unterscheiden: Interne Cloud, Hosted Cloud und Managed Cloud.
- Bei einer Internen Cloud befindet sich die gesamte Infrastruktur im Unternehmen und die Cloud-Services werden von der eigenen IT in Eigenregie administriert.
- Im Fall einer Hosted Private Cloud nutzt ein Unternehmen die Hardware eines externen Providers, wobei sie strikt getrennt von den anderen Clouds des Anbieters betrieben wird und nur das autorisierte Unternehmen Zugang hat.
- Bei einer Managed Private Cloud befindet sich die Infrastruktur im Rechenzentrum eines externen Dienstleisters (Managed Cloud Service Provider), wird aber zusätzlich durch diesen gemanagt und überwacht.
Bei einer Private Cloud lassen sich drei Modelle unterscheiden: Interne Cloud, Hosted Cloud und Managed Cloud.
Alle diese Modelle sind mit unterschiedlichem organisatorischen und zeitlichen Aufwand verbunden. Im Gegensatz zur Public Cloud erfordert eine intern betriebene Private Cloud ausgeprägtes technisches Know-how und jede Menge Anschub-Investitionen. Für die meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen ist das schwer zu stemmen. In solchen Fällen sind die gehostete oder die gemanagte Private Cloud die günstigere Wahl.
Üblicherweise werden zwei Typen von Cloud-Diensten in einer privaten Cloud zur Verfügung gestellt: Das ist zum einen Infrastructure-as-a-Service (IaaS), was den Mitarbeitern eines Unternehmens erlaubt, Infrastrukturressourcen wie Computer, Netzwerk und Speicher gemeinsam als Dienst zu verwenden.
Zum anderen kommt Software-as-a-Service (SaaS) zum Einsatz, womit alle benötigten Anwendungen bereitgestellt werden: von einfachen Cloud-basierten Applikationen bis hin zu spezifischen Unternehmensanwendungen.
Typische Anwendungsbereiche sind die Bereitstellung von Vertriebsinformationen für den Außendienst aus dem internen CRM-System oder von Produktinformationen, Datenblättern und Konstruktionsunterlagen – zu jeder Zeit, an jedem Ort. Je nach Sicherheitsanforderungen kann der Zugriff auf die Daten dabei nicht nur auf bestimmte Personen, sondern zusätzlich auf registrierte mobile Geräte beschränkt sein.
Was bei einer Private
Cloud zu beachten ist
Für Unternehmen, die regulatorischen Auflagen unterliegen, kann eine Private Cloud aus Compliance-Gründen die beste Lösung sein. Andere Firmen entscheiden sich für diese Cloud-Umgebung, um dort sensible Daten abzulegen und mehr Kontrolle hinsichtlich der Sicherheit zu haben.
Dabei ist jedoch zu beachten, dass Sie als Betreiber der Cloud alle Sicherheitsmaßnahmen selbst finanzieren und verantworten, einschließlich proaktiver Maßnahmen. Service Provider, die gehostete Private Clouds anbieten, können dabei helfen, wichtige Compliance-Elemente zu erfüllen.
Experten sind der Ansicht, dass das Sicherheitsniveau vieler Public Clouds höher zu bewerten ist, vor allem in den Bereichen Ausfallsicherheit und Aktualität der Schutzmechanismen. Dies gilt insbesondere für Lösungen im Eigenbetrieb. Dennoch haben einige Unternehmen möglicherweise keine andere Wahl, als eine Private Cloud selbst zu betreiben, um die Vorteile des Cloud Computings zu nutzen und gleichzeitig die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten.
Ein weiterer Nachteil der internen Private Cloud besteht darin, dass die Kosten für deren Einrichtung wegen der erforderlichen Hardwareausstattung hoch sind. Infrastrukturen müssen aufgebaut werden und beim laufenden Betrieb kommen die Kosten für Wartung und Verwaltung hinzu. Durch den Remote-Zugriff auf die Private Cloud können Sicherheits- und Zugriffsprobleme insbesondere für mobile Benutzer entstehen.
Geht es um Skalierung, erweist sich eine Private Cloud im Vergleich zur Public Cloud möglicherweise als weniger flexibel. Steigt der Bedarf kurzfristig, kann die Leistung nicht einfach hochgesetzt werden. Bei einer On-Premise-Lösung sind dafür Investitionen in redundante Hardware nötig. Alternativ könnten weitere private Instanzen bei einem Cloud Provider hinzugebucht werden. In jedem Fall erfordert die Private Cloud mehr Administrations- und Pflegeaufwand als eine Public Cloud.
Private Cloud: schlanker, effizienter, kostengünstiger
Wenn Sie eine Private-Cloud nutzen, profitieren Sie ganz grundsätzlich von den Vorteilen des Cloud-Computing. Die IT-Struktur Ihres Unternehmens wird schlanker, effizienter und kostengünstiger. Denn Sie sparen durch die Konsolidierung der Hardware und die Virtualisierung der digitalen Ressourcen. Aber auch der Energieverbrauch reduziert sich, da die Kostenersparnis bei der Kühlung spürbare Effekte nach sich zieht. Sie haben darüber hinaus folgende Vorteile:
- Technische Ressourcen können je nach Bedarf herauf- und wieder herunterskaliert werden.
- Alle Ressourcen werden gebündelt und können nach Bedarf genutzt werden.
- Sie können viele Sicherheitsrisiken vermeiden. Besondere Sicherheitsmaßnahmen sind einfach zu implementieren.
- Ihre Ressourcen sind vom Speicherort unabhängig. So wird nicht mehr für jede Anwendung ein Server benötigt.
- Sie können Prozesse automatisiert durchführen.
Sobald Sie Ihren Cloud-Bedarf und Ihre Prioritäten festgelegt haben, können Sie bestimmen, ob eine Private Cloud die richtige Art von IT-Umgebung ist. Für einige Unternehmen ist die private Cloud-Umgebung die einzige Lösung für die Gewährleistung der Vorschriften.
Sie haben Fragen zum Thema Private Cloud? Kontaktieren Sie unsere Experten bei plusserver. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
HIGHLIGHTS
Die Vorteile einer Private Cloud
Entlastung
Wird die Private Cloud bei einem externen Cloud-Anbieter betrieben, kümmert sich dieser um Betrieb und Wartung der Lösung.
Performance
Nur ein Unternehmen nutzt die Hardware der Private Cloud und kann somit auf die volle Leistung zugreifen.
Kostensenkung
Eine Private Cloud im Rechenzentrum eines Cloud Providers spart Investitionen in eigene Hardware und deren Betrieb.
Compliance
Die geschützte Umgebung einer Private Cloud ist auch mit strengen Compliance-Regelungen kompatibel.
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