Was ist die europäische Cloud Gaia-X?
Die europäische Cloud Gaia-X soll eine leistungs- und wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur gewährleisten.
Nationale Hubs ermöglichen Unternehmen aktive Beteiligung an Gaia-X.
Das europäische Cloud-Ökosystem Gaia-X setzt auf Dezentralisation und Partizipation.
Die Gaia-X Hubs bilden dazu zentrale Anlaufstellen für Interessenten, die aktiv zu dem Projekt beitragen möchten.
Ziel von Gaia-X ist eine vernetzte europäische Dateninfrastruktur, die digitale Souveränität gewährleistet und auf gemeinsamen Standards basiert. Das europäische Projekt setzt auf die Zusammenarbeit von Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft aus Europa und der ganzen Welt. Sie arbeiten gemeinsam am Aufbau einer föderierten, sicheren Dateninfrastruktur, die den hohen Ansprüchen an Datenschutz und Compliance in Europa entspricht.
Organisatorisch ist Gaia-X in drei Säulen strukturiert: die Gaia-X Association, die nationalen Gaia-X Hubs und die Gaia-X Community. Innerhalb dieser Säulen gibt es verschiedene Arbeitsgruppen und Ausschüsse. Die Architektur der Europa-Cloud basiert dabei auf dem Prinzip der Dezentralisierung und auf dem gemeinsamen Gaia-X-Standard. Durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten entstehen einzelne Plattformen, die als vernetztes Cloud-Ökosystem viele Cloud-Service-Anbieter miteinander verbinden. Gaia-X baut dabei auf bestehende Initiativen auf. Diese treiben bereits die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Datenräume in der EU und in ihren Mitgliedsstaaten voran.
Gaia-X Hubs sind zentrale Anlaufstellen für Interessenten, die sich direkt in ihrem Land an dem Projekt beteiligen möchten. Die Hubs dienen sozusagen als Knotenpunkte und stellen die Stimmen der Anwender auf nationaler Ebene dar. Das Ziel ist es, in jedem teilnehmenden Land einen nationalen Gaia-X Hub einzurichten.
Alle lokalen Hubs bilden dann gemeinsam eine internationale Gemeinschaft. Die einzelnen Hubs sollen dazu beitragen, ein dynamisches, basisorientiertes Ökosystem zu schaffen. Das hilft dabei, landesspezifische Anforderungen der Nutzer zu identifizieren, konkrete Anwendungsfälle zu entwickeln und nationale Initiativen zu bündeln.
Alle Gaia-X Hubs stehen jeweils in engem Austausch miteinander. Das trägt dazu bei, internationale Aktivitäten abzustimmen, spezifische Anforderungen zu definieren sowie regulatorische Hürden frühzeitig zu identifizieren. Außerdem unterstützen die Gaia-X Hubs das Wachstum des dynamischen Ökosystems in Europa von der nationalen zur internationalen Ebene.
Aktuell sind bereits 16 Hubs in den folgenden Ländern etabliert: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Polen, Portugal, Slowakei, Slovenien, Spanien, Schweden sowie Großbritannien.
Das können im Prinzip alle Organisationen, Unternehmen und Bürger*innen sein, die spezielle Anwendungsfälle, Fachwissen oder Ressourcen beisteuern möchten. Auch Unternehmen, die dazu beitragen können Datenräume zu schaffen bzw. sich daran zu beteiligen, sind in einem Hub willkommen.
Alle Mitglieder der national organisierten Gaia-X Hubs können sich an verschiedenen Datenräumen und Arbeitsgruppen beteiligen. So können sie unmittelbar an der Gestaltung des europäischen Cloud-Ökosystems mitwirken. Die Teilnehmer werden gemeinsam Daten sammeln und austauschen - dabei aber stets die Kontrolle und Souveränität über ihre Daten behalten. Sie sollen selbst entscheiden, was mit ihren Daten geschieht und wo sie gespeichert werden. Die Mitgliedschaft in nationalen Gaia-X Hubs ist für alle Unternehmen und Organisationen kostenlos.
Unternehmen und Organisation können durch die Mitwirkung in einem Gaia-X Hub aktiv zum Aufbau eines florierenden Datenökosystems beitragen. Zudem haben Sie die Gewissheit, dass dieses neu geschaffene Cloud-Ökosystem auf europäischen Werten basiert. Das bietet insbesondere in Bezug auf Datenschutz, Datenhoheit sowie digitale Souveränität Vorteile.
Außerdem können Mitglieder eines Gaia-X Hubs gemeinsam an einer Vielzahl interessanter Datenräume arbeiten und so unmittelbar neue Innovationen anregen. So stärken sie die Beziehungen zu Expertengemeinschaften in ihrer Branche und beteiligen sich direkt an der Innovationsdiskussion auf europäischer Ebene.
Für die Teilnahme am deutschen Gaia-X Hub können Interessenten dieses Kontaktformular ausfüllen.
Weitere Hubs in anderen teilnehmenden Ländern an Gaia-X-Projekten stehen unter folgendem Link zur Verfügung: https://gaia-x.eu/who-we-are/hubs
Im deutschen Gaia-X Hub gibt es aktuell zehn sogenannte Domänen. Dazu zählen: Landwirtschaft, Energie, Finanzwirtschaft, Geoinformation, Gesundheit, Industrie 4.0/KMU, Mobilität, Öffentlicher Sektor, Smart City/Smart Region sowie Smart Living. Weitere Domänen sollen hinzukommen.
Ob in der Industrie, im Gesundheitssektor oder in der Landwirtschaft: Gaia-X trägt dazu bei, dass wertvolle Daten sicher und souverän genutzt werden können. Und das funktioniert bereits heute.
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