Warum Container? Die fünf wichtigsten Ziele für Unternehmen
Bei der Container-Nutzung geht es vor allem darum, einen hohen Grad an Automatisierung zu erreichen.
CNCF-Umfrage zeigt: Cloud-native Technologien werden immer häufiger in Produktivumgebungen eingesetzt.
Die Cloud Native Computing Foundation (CNCF) stellte ihre aktuelle „CNCF Survey 2019“ vor. Darin befragte die Foundation zwischen September und Oktober 2019 insgesamt 1.337 Mitglieder seiner Community. Die Umfrage zeigt, dass immer mehr Unternehmen auf Cloud-native Technologien setzen. Und: Die Mehrheit Cloud-nativer CNCF-Projekte läuft bereits in Produktivumgebungen. CI/CD-Tools sorgen zudem für immer kürzere Release-Zyklen.
So haben aktuell insgesamt 84 Prozent der Befragten Container in der Produktion im Einsatz. Das ist eine beeindruckende Steigerung. Besonders, wenn man sich die Zahlen der vergangenen Jahre ansieht.
Im Jahr 2016 lag der Anteil von Containern noch bei lediglich 23 Prozent. 2018 wurden bereits beachtliche 73 Prozent erreicht. Und im Jahr 2019 stieg der Anteil an Container-Technologien im Produktiveinsatz um weitere 11 Prozent. In den Bereichen Entwicklung und Test haben sich Container recht schnell durchgesetzt. Hier werden sie seit Juni 2016 bzw. November 2016 durchgehend von über 80 Prozent der Befragten genutzt.
Ein enormer Zuwachs bei Containern und Kubernetes in der Produktivumgebung. Quelle: CNCF, Grafik: plusserver
Besonders auffallend war auch das Ergebnis bezüglich der bevorzugten Tools für die Container-Orchestrierung: Laut CNCF Cloud Native Landscape gibt es mehr als 109 Tools für das Container Management. Dennoch nutzen 89 Prozent der Befragten verschiedene Formen von Kubernetes. Das ist ein weiterer Anstieg um sechs Prozent von den 83 Prozent im Vergleich zu 2018. Zu den meistgenutzten Tools zählen unter anderem Amazon EKS, Google GKE, Docker Desktop, Docker EE/CE und Azure AKS.
Service Mesh ist noch relativ neu. Die CNCF sieht jedoch schon ein deutlich wachsendes Interesse an dieser Technologie. Mit einem Service Mesh können Entwickler kontrollieren, wie unterschiedliche Teile einer Anwendung bei der Kommunikationsverwaltung Daten miteinander teilen.
Damit lässt sich sozusagen dokumentieren wie gut oder schlecht verschiedene Komponenten eines Programms interagieren. Developer können so die Kommunikation optimieren und Ausfälle vermeiden, auch wenn die Anwendung mit der Zeit größer wird. Der Einsatz in der Produktion ist zwar mit 18 Prozent noch relativ gering. Doch fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) evaluiert den Einsatz von Service Mesh bereits.
Auch die Verbreitung von Serverless-Technologien nimmt kontinuierlich zu. Bereits 41 Prozent der Befragten nutzen Serverless, weitere 20 Prozent planen den Einsatz innerhalb der nächsten 12-18 Monate. Von den Unternehmen, die bereits Serverless-Technologien verwenden, nutzen 80 Prozent diese in einer externen Cloud. Lediglich 20 Prozent setzen dazu auf eine eigenen Software-Installation. Als Cloud-basierte Plattform kommt bevorzugt AWS Lambda (53%) vor Google Cloud Functions (18%) und Azure Functions (14%) zum Einsatz.
Im Vergleich zu vergangenen Jahren beschleunigen sich auch die Release-Zyklen von Anwendungen in Unternehmen weiter. Diese Entwicklung wird laut CNCF vor allem getrieben durch DevOps, CI/CD-Tools sowie agile Methoden zur Softwareentwicklung. So aktualisierten 27 Prozent der Befragten im Jahr 2019 ihre Anwendungen täglich. Eine Steigerung um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch wöchentliche Aktualisierungen stiegen um acht Prozent von 20 Prozent im Jahr 2018 auf 28 Prozent in 2019. Monatliche Release-Zyklen sind hingegen leicht rückläufig und sanken um zwei Prozent auf insgesamt 16 Prozent.
Hybridansätze, also eine Kombination aus manuellen und automatisierten Werkzeugen für Deployments, machen 2019 bis zu 41 Prozent aus. Eine deutliche Steigerung zum Vorjahr, in dem der Anteil noch bei 25 Prozent lag. Die CNCF führt diesen Anstieg vor allem auf die verfügbaren CI/CD-Tools zurück. Am beliebtesten bei den Unternehmen ist dabei Jenkins, gefolgt von GitLab CI/CD und CircleCI. Im Gegensatz zum Vorjahr (26 Prozent) gaben in diesem Jahr nur 11 Prozent der Befragten an, benutzerdefinierte Skripte erstellt zu haben.
Die Public Cloud ist derzeit noch die gefragteste Cloud-Variante. 62 Prozent der Befragten wählte diesen Ansatz im Jahr 2019 (2018: 77 Prozent). Erstmals in diesem Jahr kam die Hybrid Cloud in der Umfrage vor und wurde von 38 Prozent der Teilnehmer gewählt. Das weist laut Umfrage darauf hin, dass die Hybrid Cloud klar im Kommen ist. Die CNCF-Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Denn er ermöglicht es Unternehmen mehr Kontrolle über ihre Daten zu behalten und Vendor-Lock-ins zu vermeiden.
Die aktuelle CNCF-Umfrage zeigt, dass der Einsatz Cloud-nativer Technologien zunehmend zum Mainstream wird. Das bestätigt, dass es für Unternehmen immer mehr zur Normalität wird, ihre Rechenzentren und Anwendungen in der Cloud zu betreiben und auf moderne Anwendungsentwicklung und -bereitstellung zu setzen.
Die Befragten der CNCF-Umfrage stammen zu 37 Prozent aus Europa, 38 Prozent aus Nordamerika und 17 Prozent aus Asien. Die Mehrheit von ihnen (71 %) arbeitet in Organisationen mit mindestens 100 Mitarbeitern. 30 Prozent davon kommen aus Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern. Zwei Drittel der Befragten sind in der Software- und Technologiebranche tätig, der Rest stammt aus anderen professionellen Dienstleistungsbranchen. Die häufigsten Positionen sind Softwarearchitekt (41 %), DevOps-Manager (39 %) sowie Back-End-Entwickler (24 %).
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