DevOpsCon: Die wichtigsten Themen der Konferenz
Was gibt es Neues zu Continuous Improvement, Container Security etc.?
Peakzeiten und immer neue Inhalte: Im Interview verrät uns Daniel Thoma von Travian Games, wie sich diese Herausforderung mit Kubernetes und DevOps optimal stemmen lässt.
Über den Nutzen der Container-Technologie sowie die Orchestrierung mit Hilfe von Kubernetes wird nicht nur viel gesprochen. In zahlreichen Unternehmen sind Container und Co. bereits gelebte Praxis – inzwischen sogar in der Produktivumgebung. So auch bei Travian Games. Hier gaben die Entwickler den Anstoß zur Container-Nutzung und sind seitdem viel enger mit dem IT-Betrieb hinter den Online-Spielwelten zusammengewachsen. Welche Vorteile dies hat und wohin die Reise noch gehen soll, beantwortet uns Daniel Thoma, Head of Technical Operations bei Travian Games im Interview.
Hallo Daniel, vielen Dank, dass du uns heute einen Einblick in die Container-Nutzung bei Travian Games gibst. Was macht denn euer Unternehmen genau?
Wir sind vor 15 Jahren mit unserem ersten Browsergame „Travian“ gestartet, nach dem auch unsere Firma benannt ist. Und das sehr erfolgreich, denn Travian war lange Zeit eines der meistgespielten Browserspiele der Welt. Noch heute ist die Fangemeinde sehr groß und daher entwickeln wir das Spiel kontinuierlich weiter. Darüber hinaus wachsen wir seit Jahren im gesamten Bereich der Onlineunterhaltungsindustrie. Heute sind wir eine der weltweit führenden Firmen der PC-Spiele-Branche – und das mit gerade einmal 170 Mitarbeitern.
Wie lange sind Container schon ein Thema für euch und was hat den Ausschlag gegeben, dass ihr euch mit dieser Technologie auseinandergesetzt habt?
Wir sind seit mehreren Jahren mit allen unseren Systemen in der Cloud und der nächste technologische Schritt war nur eine Frage der Zeit. Nach dem Umzug in die Cloud haben wir uns zunächst stark auf die Automatisierung unserer Prozesse konzentriert. Zudem konnten wir durch den externen Cloud-Betrieb unsere Admins mehr und mehr entlasten und bei Infrastrukturaufgaben rund um die Uhr auf unseren Dienstleister plusserver setzen.
Tatsächlich waren es unsere Entwickler, für die Container schon seit mehreren Jahren ein Thema sind, die schließlich den Stein ins Rollen brachten. Sie haben unsere Admins gebeten, auf unseren VMs Docker zu installieren. Damit wollten sie beispielsweise die Probleme umgehen, die sich üblicherweise durch unterschiedliche Konfigurationen in den einzelnen Umgebungen ergeben. Für den Produktionsbetrieb nutzen wir Container jedoch erst seit circa zwei Jahren. Ausschlaggebend war insgesamt der Wunsch, eine volle Kompatibilität von Dev, Staging und Production sowie eine bessere Ausnutzung der Ressourcen und somit eine erhoffte Kostenreduzierung zu erzielen.
Stichwort DevOps: Dies gilt ja als Modell der Stunde, um die Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Operations zu verbessern. Wie nutzt ihr denn dieses Prinzip?
Wir nutzen dies sehr intensiv und haben zum Beispiel vor rund anderthalb Jahren den technischen Support für die Spiele aus dem Bereich Operations herausgenommen und direkt in die Spieleteams integriert. Resultierend daraus können wir eine massive Verbesserung der Codequalität feststellen und auch die Reaktionszeiten seitens der Entwicklung sind massiv schneller geworden, was das Beheben von Bugs betrifft.
Was sind denn die wichtigsten Anforderungen, die ein Anbieter von Browsergames wie Travian an eine IT-Infrastruktur, also beispielsweise eine Cloud-Lösung, stellt?
Ganz klar Flexibilität. Die Spieleindustrie ist ein Blockbuster-Geschäft. Wir können jahrelang entwickeln und einen Flop landen, es kann aber auch ein großer Erfolg werden. In beiden Fällen müssen wir natürlich unsere Ressourcen so gut wie möglich an die Gegebenheiten anpassen. Natürlich darf man trotzdem den Faktor Kosten nicht aus den Augen verlieren.
Wie können aus deiner Sicht Container dazu beitragen, diese Anforderungen zu erfüllen?
Container sind per Definition flexibel. Kleinste Codeanpassungen lassen sich problemlos ausrollen und unsere Spieler bekommen davon nichts mit. Darüber hinaus skalieren Container, sofern die Applikation das richtig unterstützt, einfach viel besser als VMs und natürlich spielt auch die Ausnutzung der vorhandenen Ressourcen eine große Rolle.
Und welche Rolle spielt Kubernetes dabei? Bzw. warum habt ihr euch dazu entschlossen, auf Managed Kubernetes zu setzen?
Kubernetes ist aktuell die führende Plattform für Container-Orchestrierung und hat zusätzlich die größte Verbreitung bei Cloud-Plattform-Anbietern. Daraus ergeben sich für uns zwei große Vorteile: Einerseits die große Community, die bei allen Fragen Unterstützung bietet. Andererseits eine hohe Flexibilität bei der Wahl einer Cloud-Plattform. Kubernetes können wir bei Bedarf bei AWS, in der Google Cloud oder in der pluscloud nutzen. Im Rahmen von Managed Kubernetes können wir zusätzlich Routineaufgaben rund um die Kubernetes-Cluster an unseren Cloud-Partner abtreten.
Abschließend noch ein Blick in die Glaskugel: Welche Technologietrends sind für dich die spannendsten und welche davon werdet ihr perspektivisch auch bei Travian nutzen?
Definitiv Serverless. Für mich ist es der nächste logische Schritt, zukünftig nur die Ressourcen zu bezahlen, die auch benutzt werden.
Vielen lieben Dank, dass wir bei euch ein wenig hinter die Kulissen blicken durften!
Unter dem Motto „Sie fragen. IT-Experten antworten.“ behandelt das plusforum die Container-Technologie und ihren Einfluss auf DevOps und Cloud-native Anwendungen. Die Aufzeichnung der Gesprächsrunde können Sie hier kostenfrei anschauen.
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Mit der Open-Source-Lösung Rancher lassen sich Container bequem über mehrere Cloud-Umgebungen hinweg orchestrieren.
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