CNCF Survey: So nutzen Unternehmen Cloud-native Technologien
CNCF-Umfrage zeigt: Cloud-native Technologien werden immer häufiger in Produktivumgebungen eingesetzt.
Die Cloud-Nutzung erfordert einige Vorüberlegungen: Nachdem ein Unternehmen den Entschluss gefasst hat, eine Cloud-Strategie zu verfolgen, geht die eigentliche Arbeit los. Es muss unter anderem eine Anforderungsanalyse durchgeführt, einen Systementwurf angefertigt und danach die Cloud-Infrastruktur eingerichtet und getestet werden. Diese Vorgehensweise ähnelt der eines dedizierten Hostings, allerdings gibt es einige besondere Punkte, auf die zu achten ist. Welche das sind, erklärt Marc Becker, IT-Leiter unseres Partners netz98.
Die Erfahrung zeigt: Cloud-Systeme müssen immer ein performantes, skalierbares System zu guten preislichen Konditionen bieten. Um diese Anforderungen erfüllen zu können, ist es unabdingbar, vorher eine Anforderungsanalyse durchzuführen. Hierbei hilft es, die Erfahrungen und Kennzahlen aus einem bereits bestehenden dedizierten Hosting zu nutzen. Zu den Kennzahlen gehören beispielsweise die Anzahl der Besucher und Bestellungen oder leistungsschwache und leistungsstarke Zeitfenster. Gibt es derlei Daten nicht, dann muss geschätzt werden. Das ist bei einem Cloud-System kein Problem: Man startet mit den Schätzwerten und passt später flexibel die benötigten Ressourcen an die reale Auslastung an.
Bei der Anforderungsanalyse sind nicht nur die bestehenden Anforderungen zu berücksichtigen. Auch die Anforderungen, welche in Zukunft auftreten könnten – zum Beispiel die Internationalisierung eines Onlineshops – müssen bedacht werden, um beispielsweise Cloud-Instanzen in verschiedenen Regionen einzuplanen.
Nach der Anforderungsanalyse und Anforderungserfassung müssen die Erkenntnisse zusammengefasst und in einem Systementwurf verarbeitet werden. Hier ein paar wichtige Aspekte, die zu beachten sind:
Instanzen
Bei einem Cloud-System sollte ein gesundes Mittelmaß aus Wirtschaftlichkeit und Performance gefunden werden. Dimensioniert man das System mit viel Arbeitsspeicher und satter CPU-Leistung, dann müssen bei Lastspitzen nur wenige Instanzen generiert werden. In lastschwachen Zeiten liegen die Ressourcen jedoch brach, die Kosten fallen trotzdem an.
Wer bei der Cloud-Nutzung zu sehr aufs Geld achtet und sein Cloud-System mit wenig Arbeitsspeicher und wenig CPU-Ressourcen bestückt, ist für Lastspitzen nicht ausreichend gewappnet. Steigt die Besucherzahl kontinuierlich an, so ist es wahrscheinlich, dass der Cloud-Dienst mit der Generierung neuer Instanzen nicht mehr hinterherkommt –deutliche Verzögerungen sind die Folge.
Internationalisierung
Hat man die Instanzen dimensioniert und die Nutzung von Diensten definiert, folgt als nächstes die Aufteilung in Regionen und Subnetze. Hierbei müssen die benötigten Schnittstellen zu Dienstleistern bedacht werden. Und soll der Onlineshop auf anderen Kontinenten laufen, ist eine Bereitstellung der Instanzen in verschiedenen Regionen sinnvoll. Hierbei sollte man über die Auslieferung von statischen Daten über ein CDN (Content Delivery Network) nachdenken. Zudem gibt es weitere Faktoren, die ein CDN rechtfertigen – zum Beispiel eine enorm große Anzahl an Media-Daten.
Nach dem Systementwurf kommt der Aufbau der Infrastruktur. Danach folgt die letzte, ebenfalls sehr wichtige Aufgabe vor der Cloud-Nutzung: das Testen der Cloud-Lösung. Um zu sehen, wie sich das System unter realen Bedingungen verhält, müssen die erwarteten Besucherzahlen simuliert werden. Hier kann es sich lohnen, einen zusätzlichen Cloud-Anbieter hinzu zu nehmen, der die entsprechenden Ressourcen bereitstellt, um das Testen von einer externen Quelle zu simulieren.
Ein dediziertes Hosting mag einfacher sein, doch ein Cloud-Hosting bietet weitaus mehr Möglichkeiten. Basis hierfür sind eine genaue Anforderungserfassung und ein durchdachter Systementwurf. Nur so wird ein solider Unterbau für einen erfolgreichen Onlineshop geschaffen.
Marc Becker ist seit Anfang 2016 Leiter IT bei netz98 und zuständig für die externen und internen Infrastrukturen. Der Linux-Spezialist verantwortet unter anderem das Hosting der Kundenprojekte. Vor netz98 war Marc Becker als Senior Consultant im Bereich Netzwerkinfrastrukturen und Virtualisierung tätig.
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